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Es müssen nicht immer Stützstrümpfe sein

SENovation-Award: Kaufkräftige Senioren – Gründer sollten die Chance nutzen

Bonn, 24.01.18 Die Babyboomer kommen in die Jahre – und sind kaufkräftiger als alle älteren Generationen vor ihnen. Dennoch werden sie als Zielgruppe für Innovationen noch wenig wahrgenommen. Dabei können gerade Start-up Unternehmen mit guten Ideen von der am stärksten wachsenden Bevölkerungsgruppe profitieren. Das ist der Grundgedanke des Gründerwettbewerbs „SENovation-Award“.

Deutschland ist nach Japan das Land mit der zweitältesten Bevölkerung. Das heißt, 22 Prozent sind älter als 65 Jahre; in jedem dritten Haushalt lebt eine Person im Rentenalter. Mit einem Vermögen von mehr als 500 Milliarden Euro bilden die über 50Jährigen die wirtschaftlich stärkste Bevölkerungsgruppe in Deutschland. Dieses Kaufpotenzial sollten Firmengründer nutzen.

Expertentipps für Gründer

Da sind zum einen die jung gebliebenen Älteren, die ihr Leben aktiv gestalten. Sie reisen gern, widmen sich der Kultur, sind neuen Medien gegenüber aufgeschlossen und verfügen oftmals über Haus und Garten. Sie sind bereit, für hochwertige Produkte Geld auszugeben, die auf ihre Bedürfnisse und Interessen zugeschnitten sind. „Damit die Produkte und Dienstleistungen auch angenommen werden, sollten sie einem „Alterstauglichkeitscheck“ unterzogen werden“, empfiehlt Professor Dr. Cornelius Herstatt vom Institut für Technologie und Innovationsmanagement der TU Hamburg. „Das betrifft die Kernfunktionalitäten, aber auch die Präsentation. Ältere Kunden wollen gute seniorentaugliche Produkte zwar nutzen, doch sollten diese nicht als ‚Alte-Leute-Produkte‘ beworben werden.“

Mit Sicherheit Geld verdienen

Gleichwohl steckt gerade in solchen Ideen großes Potenzial, die das Leben im fortgeschrittenen Alter oder bei gesundheitlichen Einschränkungen leichter machen. Der Wunsch, möglichst lange und möglichst selbstständig in der gewohnten Umgebung bleiben zu können, hat bei den meisten Senioren höchste Priorität. Sicherheit eröffnet eine Fülle von Innovationsmöglichkeiten, seien es intelligente Beleuchtungssysteme, Handy-Apps zum leichteren Management des Diabetes oder smarte Medikamentenboxen. Doch wie sollten gerade junge Gründer darauf kommen, sich im Silver Market zu engagieren? „Meiner Erfahrung nach sind es persönliche Trigger-Momente wie die Großmutter, die mit dem Handy nicht zurechtkommt“, erklärt Herstatt. „Trifft dieses Bedarfswissen auf technische Kenntnis, so können daraus tolle neue Lösungen entstehen.“

Der SENovation-Award richtet sich an junge, maximal zwei Jahre alte Start-ups, die Angebote speziell für ältere Menschen entwickelt haben oder Ältere gezielt mit einer generationenübergreifenden Lösung ansprechen. Auch Unternehmen in der Gründungsphase können sich mit einem schlüssigen Konzept bewerben. Die Bewerbungsphase endet am 30. Juni 2018. Es winken ein Preisgeld von je 5.000 EUR und Unterstützung bei der Weiterentwicklung der Geschäftsidee. Schirmherr des Wettbewerbs ist Professor Dr. Andreas Pinkwart, Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes NRW. Initiatoren des Wettbewerbs sind die Deutsche Seniorenliga e.V. und die SIGNAL IDUNA Gruppe.

Nähere Informationen zu Teilnahmebedingungen, Jury und Preis sowie Hintergrundinformationen gibt es unter www.senovation-award.de.

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