Grußwort

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© MWIDE NRW/E. Lichtenscheidt

Der demografische Wandel ist kein Zukunftsszenario mehr, sondern gelebte Gegenwart. Die Entwicklung wird noch einmal an Fahrt aufnehmen, wenn die „Baby-Boomer“, die geburtenstarken Jahrgänge der 1960er Jahre, in den nächsten Jahren das Rentenalter erreichen. Derzeit beträgt der Anteil der über 60-Jährigen an der Gesamtbevölkerung in Deutschland 27 Prozent, im Jahr 2030 wird diese Zahl auf 35 Prozent klettern.

In der Debatte um Chancen und Risiken des demografischen Wandels klingen häufig stärker die negativen Töne an. Sicher darf man die Augen nicht vor den Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt und die sozialen Sicherungssysteme verschließen. Aber man sollte parallel den Blick auch dorthin richten, wo an konstruktiven Lösungen und Ideen gearbeitet wird. Noch nie waren Seniorinnen und Senioren so fit wie heute – mehr als 90 Prozent der über 65-Jährigen leben bei weitgehend guter Gesundheit in den eigenen vier Wänden und legen großen Wert auf ihre Unabhängigkeit.

Darin sollten wir – Politik, Wirtschaft und Gesellschaft – sie unterstützen. Mit Produkten, Dienstleistungen, Wohn- und Mobilitätskonzepten, die über reine Hilfsmittel hinausgehen.

Parallel zu dieser Entwicklung gibt es eine weitere, die mich als nordrhein-westfälischer Wirtschaftsminister natürlich besonders freut: In der Gründerszene boomt es und wir leisten einen wichtigen Beitrag bei der Schaffung eines guten Gründerklimas. Nicht umsonst lautet das Ergebnis des Deutschen Startup Monitors 2018: Nordrhein-Westfalen überholt Berlin als Gründerland Nummer 1. Diesen Schwung wollen wir nutzen und Nordrhein-Westfalen als attraktivsten Standort für Gründerinnen und Gründer sichern. Dazu möchten wir Startups mit einem „Gründer-Stipendium NRW“ unterstützen und den Gründungsprozess entbürokratisieren, damit den künftigen Unternehmerinnen und Unternehmern mehr Zeit für ihr Geschäft bleibt.

Gründer sind naturgemäß häufig jüngere Semester. Gut ausgebildet wie sie oftmals sind, überzeugen sie gerade bei Startups mit gut durchdachten Konzepten und bringen echte Innovationen auf den Markt. Doch sie tun sich in der Regel leichter damit, Produkte und Dienstleistungen für ihresgleichen zu entwickeln als für ältere Menschen.

Dabei gilt es, Startups und ältere Menschen zusammenzubringen. Und genau dabei ist der SENovation-Award erfolgreich: Er zeichnet kreative Köpfe aus, die kluge Konzepte für eine älter werdende Gesellschaft erarbeiten. Komfort und einfache Handhabbarkeit schaffen Sicherheit und zwar für jede Generation und ohne stigmatisierenden Stempel. Gerade sind innovative Lösungen mehr denn je gefragt, damit Menschen aller Altersgruppen ein mündiger und souveräner Teil unserer Gesellschaft bleiben.

Deshalb begrüße ich diesen Wettbewerb und wünsche mir in diesem Sinne weitere spannende Konzepte, die älteren Menschen ein selbstbestimmtes Leben ermöglichen und erleichtern.

Prof. Dr. Andreas Pinkwart
Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung
und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen

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