Für Senioren ist Mobilität am wichtigsten

Für Senioren ist Mobilität am wichtigsten

Pressemeldungen

SENovation 2019

Bonn, 13.05.19 Mobilität ist richtig wichtig, Mobilität ist Unabhängigkeit, Mobilität ist Freiheit und Lebensqualität. Das sind die Kernaussagen von Teilnehmern einer Befragung der Deutschen Seniorenliga mit Unterstützung der Volkswagen Konzernforschung zur Mobilität im Alter. Mobilitäts-Startups sollten hier hellhörig werden: Ältere sind die ideale Zielgruppe für Innovationen rund ums Fahren – und Gehen. Die Hälfte aller Wege legen die über 65-Jährigen zu Fuß zurück.

Die Erfolgsgeschichte des Rollators überrascht daher nicht; dank der rollenden Stütze mit integriertem Einkaufskörbchen können sich auch Senioren mit Gangunsicherheiten noch lange Zeit ein hohes Maß an Selbstständigkeit bewahren.

Überhaupt investieren Senioren, abgesehen von modernen Kommunikationsmitteln, am ehesten in ihre Mobilität: Laut Statistischem Bundesamt steht schon bei 7 Prozent der über 65-Jährigen ein Pedelec. Im Vergleich dazu radeln nur 3 Prozent der Jüngeren mit Motorunterstützung. Zudem haben sie bei Neuwagen die Nase vorn: 42 Prozent der Haushalte 65plus fahren ein neues Auto, aber nur 32 Prozent der jüngeren. Dies mag dem durchschnittlich dickeren Portemonnaie dieser Kundengruppe geschuldet sein, aber auch der Nachfrage nach Assistenzsystemen für mehr Fahrsicherheit und größeren Komfort etwa beim Ein- und Aussteigen. In anderen Lebensbereichen bleiben Ältere hingegen gern beim Gewohnten: So stammt in 71 Prozent der Seniorenhaushalte der Kaffee aus einer herkömmlichen Filterkaffeemaschine; nur 21 Prozent der Älteren benutzen eine Pad- oder Kapselmaschine.

Großes Potenzial für Innovationen schlummert in alternativen Mobilitätsangeboten. Nicht nur aus Gründen des Umwelt- und Klimaschutzes, sondern auch um älteren Menschen noch mehr Teilhabe zu ermöglichen, sind neue Konzepte für einen zuverlässigen, barrierefreien und bezahlbaren öffentlichen Nahverkehr und ebensolche Fahrdienste dringend vonnöten.

Genau um diese Themen geht es beim Workshop „GOGOGrandparent - Mobilität kennt keinen Ruhestand“ am Dienstag 04.06.2019, 17:00 - 20:00 Uhr bei STARTPLATZ in Köln. Frank Leyhausen, Projektleiter SENovation-Award, referiert zusammen mit dem Mobilitätsexperten Lukas Kendik von der Volkswagen Konzernforschung. Infos und Anmeldung unter https://www.startplatz.de/event/gogograndparent-mobilitaet-kennt-keinen-ruhestand/

Der SENovation-Award zeichnet Konzepte aus, die das Leben von Senioren erleichtern oder einfach schöner machen. Auch generationenübergreifende Ideen sind erwünscht. Mitmachen können Unternehmen in der Vorgründerphase und Start-ups, die nach dem 29. Juni 2017 gegründet wurden. In diesem Jahr wird außerdem ein Sonderpreis Mobilität ausgelobt. Hintergrundinformationen und wichtige Fakten zur Teilnahme gibt es unter www.senovation-award.de. Ein Interview mit Tim Smith, Global Auto & Mobility Director, ustwo, London zum Thema "Mobility is important - in later life even more" gibt es hier.

Quellen:
Statistisches Bundesamt, Ältere Menschen in Deutschland und der EU, 201
Senioren-Befragung der Deutschen Seniorenliga mit Unterstützung der Volkswagen Konzernforschung zur Mobilität im Alter