Smarte Technik fürs Alter: Nur digital oder auch hilfreich?
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Smarte Technik fürs Alter: Nur digital oder auch hilfreich?

Bonn, 25.02.21 AgeTech, SmartHome, Digital Health… Digitale Geschäftsideen und KI-Lösungen erobern zunehmend einen Markt, den Gründer noch vor wenigen Jahren kaum auf dem Schirm hatten: Senioren. Doch was ist wirklich hilfreich und was geht möglicherweise an den Bedürfnissen älterer Menschen vorbei? Das Team des SENovation-Awards, Deutschlands Gründerwettbewerb für seniorentaugliche Innovationen, sprach mit Ariane Schenk, Referentin Health & Pharma beim Bitkom e.V.

Die Idee ist einfach: Wir kontrollieren täglich Blutdruck und Blutzucker, prüfen unsere Ernährung, checken Krankheitssymptome und werden bei Bedarf an Medikamente erinnert. Gerade für ältere Menschen ist das durchaus sinnvoll, um die Gesundheit und damit auch das selbstständige Leben länger zu erhalten. Die entsprechenden smarten Gesundheitsgeräte und Apps gibt es bereits. Doch aktuelle Daten des Statistischen Bundesamts zeigen: Gerade einmal drei Prozent der Menschen ab 55 Jahren in Deutschland nutzen diese. Dabei steckt großes Potenzial in digitalen Technologien. Smart-Home-Lösungen bringen Sicherheit: Leuchten mit Bewegungsmeldern schützen vor Stürzen beim nächtlichen Toilettengang, intelligente Herdplatten mit Warnfunktion schalten sich im Zweifelsfall selbstständig aus. „Eines verbindet erfolgreiche Projekte: Nicht die Technik, sondern der Mensch steht im Mittelpunkt“, betont Ariane Schenk vom Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien Bitkom e.V. Die Expertin weiß, was Geschäftsideen brauchen, um sich bei der älteren Zielgruppe durchzusetzen: „Das sind Lösungen, die technologischen Fortschritt beinhalten, sich aber zielgruppengerecht in den Alltag integrieren, ohne Stigmata zu befördern.“ Dabei sei es unverzichtbar, die Vorzüge der Technologie zu erklären – und zwar so, dass diese auch jeder sofort versteht.

Zum Interview mit Ariane Schenk

Zu diesem Thema bietet das SENovation-Team einen digitalen Workshop für Gründer an: Unter dem Titel „Design for older people sucks? We can help!“ gibt Professor Gunnar Spellmeyer von der Hochschule Hannover, Experte für Industrial Design, jede Menge Tipps und Infos.
24. März, 14:00 - 15:30 Uhr, Infos: https://www.eventbrite.de

Eine Timeline mit weiteren spannenden Gründer-Workshops gibt es unter www.senovation-award.de/termine.html

Der SENovation-Award zeichnet seit 2018 Gründungsteams aus, die mit ihrer smarten oder analogen Geschäftsidee vor allem ältere Menschen ansprechen. Die Bewerbungsphase endet am 30. Juni. Der Preis ist mit 5.000 EUR dotiert, zu gewinnen gibt es außerdem ein einjähriges Coaching. Nähere Informationen zu Teilnahmebedingungen, Jury und Preis sowie Hintergrundinformationen unter www.senovation-award.de.

Quelle: https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2021/02/PD21_078_639.html

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